
Bernhardiner: Charakter, Pflege und Gesundheit
Der Bernhardiner, einst Retter am Grossen St. Bernhard, ist heute ein beliebter Familienhund. Seine imposante Erscheinung und sein sanftes Wesen begeistern viele. Doch die Haltung dieses majestätischen Hundes erfordert Wissen und Engagement. Dieser Ratgeber bietet Ihnen umfassende Informationen zu Pflege, Gesundheit und den damit verbundenen Kosten.
Ein Blick in die Geschichte: Vom Rettungsdienst zum Familienhund
Ursprünglich halfen Bernhardiner Mönchen am Grossen St. Bernhard Pass, verirrte Reisende aufzuspüren und zu retten. Ihre Größe, ihr Geruchssinn und ihr sanftes Wesen waren ideal für diese Aufgabe. Über Jahrhunderte entwickelte sich der Bernhardiner zum beliebten Familienhund, wobei seine treuen Instinkte erhalten blieben.
Charakter und Temperament: Sanfter Riese mit Herz
Bernhardiner sind bekannt für ihr ruhiges und liebenswertes Wesen. Sie sind geduldige und anhängliche Begleiter, besonders für Familien mit Kindern. Ihre Größe und Stärke erfordern jedoch eine konsequente und frühe Erziehung. Eine umfassende Sozialisierung, beginnend im Welpenalter, ist essentiell für einen ausgeglichenen Charakter. Wussten Sie, dass Bernhardiner eine hohe soziale Intelligenz besitzen und gut auf positive Verstärkung reagieren?
Gesundheitliche Aspekte: Vorsorge ist wichtig
Bernhardiner sind anfällig für bestimmte Erkrankungen. Dazu gehören Hüftdysplasie (HD) (eine Erkrankung der Hüftgelenke), verschiedene Augenkrankheiten (z.B. Katarakt, Progressive Retinaatrophie) und Epilepsie. Regelmäßige tierärztliche Untersuchungen sind daher unerlässlich. Wie oft sollten Sie Ihren Bernhardiner zum Tierarzt bringen? Die Häufigkeit hängt vom Alter und Gesundheitszustand ab; sprechen Sie Ihren Tierarzt an.
Wichtige Erkrankungen:
- Hüftdysplasie (HD): Eine Fehlbildung des Hüftgelenkes, die zu Lahmheit und Bewegungseinschränkungen führen kann. Vorsorgemaßnahmen umfassen regelmäßige Bewegung (angepasst an Alter und Kondition), ein gesundes Gewicht und tierärztliche Untersuchungen.
- Epilepsie: Krampfanfälle, Bewusstlosigkeit und Nachträglichkeit können auftreten. Regelmäßige tierärztliche Kontrollen, eventuell Medikamente und Stressreduktion sind wichtig.
- Augenkrankheiten: Katarakt (Trübung der Augenlinse) und Progressive Retinaatrophie (fortschreitende Netzhautdegeneration) können zu Sehstörungen und Blindheit führen. Regelmäßige Augenuntersuchungen sind entscheidend.
Pflege und Ernährung: Das Wohlbefinden Ihres Bernhardiners
Das dichte Fell eines Bernhardiners benötigt regelmäßige Pflege. Gründliches Bürsten, besonders während des Fellwechsels, verhindert Verfilzungen. Krallen sollten regelmäßig gekürzt und Ohren gereinigt werden. Eine ausgewogene Ernährung ist essentiell. Übergewicht ist schädlich und begünstigt Gelenkerkrankungen. Welche Futtermenge ist für Ihren Bernhardiner ideal? Orientieren Sie sich an den Empfehlungen Ihres Tierarztes und passen Sie diese an das Alter und die Aktivität Ihres Hundes an. Kleine, häufige Mahlzeiten können das Risiko einer Magendrehung verringern.
Den richtigen Züchter finden: Verantwortung beginnt hier
Die Wahl eines seriösen Züchters ist entscheidend. Ein guter Züchter legt Wert auf die Gesundheit seiner Hunde und führt Gesundheitschecks durch. Er wird Ihre Fragen beantworten und Ihnen Einblicke in die Aufzucht gewähren. Worauf sollten Sie bei der Auswahl eines Züchters achten? Achten Sie auf Transparenz, saubere und artgerechte Haltung der Hunde und die Bereitschaft des Züchters, langfristig für seine Welpen da zu sein.
Kosten: Ein realistischer Blick
Ein Bernhardiner-Welpe kostet zwischen 1500 und 2500 Euro. Jährliche Kosten für Futter, Tierarztbesuche, Impfungen, Versicherung und Pflegeutensilien müssen zusätzlich einkalkuliert werden. Unvorhergesehene Tierarztkosten können erheblich sein. Wie hoch sind die durchschnittlichen jährlichen Kosten für einen Bernhardiner? Planen Sie mit mindestens 1000-2000 Euro pro Jahr, abhängig von den individuellen Bedürfnissen Ihres Hundes.
Fazit: Ein treuer Freund mit besonderen Bedürfnissen
Ein Bernhardiner ist ein wunderbarer Begleiter. Seine Haltung erfordert jedoch Verantwortungsbewusstsein, Zeit und finanzielle Mittel. Wenn Sie ihm ein liebevolles Zuhause bieten und seine Bedürfnisse gerecht werden können, erwartet Sie eine einzigartige Freundschaft.
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